Peters Blog

Hier finden sich Anmerkungen und Gedanken rund um die Fotografie. Vielleicht bieten sie Anregungen, einen anderen Blick auf Technik, Motiv und Motivation zu werfen.

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DSGVO und Photographie

Es gibt ja viele Artikel und Angstmache vor der DSGVO. Auch die Überarbeitung der Datenschutz-Angaben auf dieser Internetpräsenz hat einiges an Zeit gebraucht.

Aber wenn ich sehe, von wie vielen Firmen ich jetzt angeschrieben werde, die von mir eine Bestätigung wollen oder mich aber aus ihrem Mailverteiler löschen werden, sehe ich die Sache schon mal positiv.

Spanned wird die Frage, ob gegen Facebook, Google & Co die Einschränkung der Datensammelwut durchgesetzt werden kann oder es bei dem AGB-Motto "Friss oder Stirb" - also "Akzeptiere oder melde Dich ab" bleibt.

Da auch das blose Photographieren eine Datenverarbeitung im Sinne des DSGVO darstellt, kommt auch die Frage auf, was man als Privatperson beachten muss. Gerade hier besteht sehr viel Verunsicherung. Aber: Man kann ja auch mal einen Blick reinwerfen: https://www.datenschutz-grundverordnung.eu/

Und hieraus will ich jetzt einfach mal zitieren (ups... wie war das jetzt mit dem Copyright???)

 

DS-GVO Artikel 1: "... 2. Diese Verordnung findet keine Anwendung auf die Verarbeitung personenbezogener Daten, ...

c) durch natürliche Personen zur Ausübung ausschließlich persönlicher oder familiärer Tätigkeiten,"

 

Ergänzt wird dies durch den Erwägungsgrund 018: "Diese Verordnung gilt nicht für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten, die von einer natürlichen Person zur Ausübung ausschließlich persönlicher oder familiärer Tätigkeiten und somit ohne Bezug zu einer beruflichen oder wirtschaftlichen Tätigkeit vorgenommen wird. Als persönliche oder familiäre Tätigkeiten könnte auch das Führen eines Schriftverkehrs oder von Anschriftenverzeichnissen oder die Nutzung sozialer Netze und Online- Tätigkeiten im Rahmen solcher Tätigkeiten gelten. Diese Verordnung gilt jedoch für die Verantwortlichen oder Auftragsverarbeiter, die die Instrumente für die Verarbeitung personenbezogener Daten für solche persönlichen oder familiären Tätigkeiten bereitstellen."

 

Vieles bleibt zwar noch unsicher, aber ich denke, dass wenn man sich an das bisherige Recht gehalten hat, dann sollte es bis auf weiteres ohne große Probleme weitergehen.

8einhalb Tipps für den Kamera-Kauf

0 - Warum?
Warum eine neue Kamera? Das ist eine Frage, die sicherlich nicht einfach zu beantworten ist. Denn sie kann ganz schön tief gehen. Ja, das Teil was man hat ist halt schon alt... Die neuen haben viel mehr Auflösung... Mein Nachbar hat auch eine... Ist es das? Oder geht es wirklich um Leistungsgrenzen, Defekte, Unhandlichkeit? Die folgenden Ratschläge für die Kamera-Auswahl helfen bestimmt weiter:

1 - Blick ich durch?
Eine zentrale Frage, die hilft, den riesigen Kameramarkt wenigstens etwas einzuschränken, ist die Frage nach dem "Wie will ich fotografieren?". Viele sind es vom Handy gewohnt, einen kleinen Bildschirm vor sich hinzuhalten (jemand sagte mal "wie eine volle Babywindel"). Neben dem psychologischen Effekt, das Motiv auf Abstand zu bringen, ist es nicht gerade einfach bei Sonne oder mit Problemen bei der Nahsicht (jaja... ich bin auch nicht mehr der Jüngste) eine vernünftige Bildkomposition zu Stande zu bringen.
Also, einen Sucher sollte die Neue schon haben? Elektronisch? Einfacher Durchblick? Oder volle Kontrolle? Was ist volle Kontrolle? Spiegelreflex oder elektronisch? Will ich ggf. geringfügige Verzögerungen bei bewegten Motiven im Sucherdisplay in Kauf nehmen? Hier gibt es auch interesante Lösungen, die neben einem verzögerungsfreien Durchblicksucher auch ein elektronisches Display einblenden können.

2 - Handgreiflich werden!
Soll es eine "immer dabei" Kamera sein? Dann sollte sie möglichst klein und leicht sein. Wenn es um Ausflüge und besondere Anlässe geht, darf es schon ein bisschen mehr sein. Wie viel bin ich bereit, mit mir herumzuschleppen? Alte Weisheit: Die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Und es ist natürlich auch die Frage, ob die Kamera gut und sicher in der Hand liegt.

3 - Bediener ver-führt
Aktuelle Kameras "erschlagen" einen mit sehr vielen Funktionen. Und viele Menüs und Untermenüs versperren den Weg zum Ziel.
Doch man sollte sich die berechtigte Frage stellen? Brauche ich die ganzen Funktionen / Optionen überhaupt? Komme ich an "meine" Funktionen schnell genug heran? Kann ich überhaupt so schnell umschalten, wie sich das Motiv ergibt? Reicht mir die Panorama-Funktion, die ein 360° Bild auf 2624x1752 zusammenschrumpft oder mach ich doch lieber Einzelbilder und in der Nachbearbeitung ein Panorama? Was bringt mir ein Portrait-Modus, wenn ich jetzt gerade schnell auslösen muss weil sonst das Gegenüber den Blick ändert? Brauch ich das? Will ich das? Oder fotografiere ich am liebsten auf Voll-Automatik. Lass die Kamera machen - ich kümmere mich um den Bildausschnitt. Vielleicht noch ein P-Modus, bei dem ich die Blende oder die Zeit vorgebe? Das wars?

4 - Systemwechsel
Oft kommt es vor, dass man aus "alten Zeiten" ein Kamera-System hat. Zu Analog-Zeiten wurden gute und häufig auch teuere Objektive angeschafft. Was mache ich mit denen? Brauche ich alles neu? Oder kann ich hier was weiterverwenden? Reicht die Qualität?
Hier sollte folgende berücksichtigt werden: Analog-Objektive wurden auf KB-Format gerechnet. Entscheidet man sich für eine APS-C - Kamera, so braucht man sich in der Regel um das Thema "Schärfe" keine Gedanken zu machen, jedoch verlängert sich die Brennweite um den Faktor 1,5. Anders sieht es aus, wenn es um Autofokus oder andere, in das Objektiv integrierte Funktionen geht. Hier kann es - auch wenn man beim gleichen Kamerahersteller bleibt - zu Einschränkungen kommen. Auch hier wieder: Will ich das hinnehmen? Ist es mir das wert?

5 - Von nah bis fern: Sonderfälle
Ich denke, die obigen Punkte lassen sehr viel Raum für die Kamera-Auswahl. Auf das neueste Modell, die größte Auflösung (Über Sinn- und Unsinn siehe nächsster Punkt), die tollsten Funktionen kommt es da nicht an. Unterschiede in der Bildqualität sind häufig nur mit Labor-Methoden zu erkennen. Letztendlich lässt sich an einem Bild nicht erkennen, welche Kamera oder welches Objektiv das jetzt war.  Trotzdem gibt es Grenzbereiche, wo man dann doch genauer hinschauen soll oder muss. Sonderfälle in der Fotografie wie z.B. Macro / Tele oder die Eigenschaften einer Kamera, mit wenig Licht auszukommen. Hier hat es vielleicht wirklich Sinn, die neuesten Produkte genauer in Augenschein zu nehmen, denn durch neue Fertigungstechniken sowohl in der Optik als auch Sensorik ergeben sich hier immer wieder fantastisch neue Möglichkeiten.
 
6 - Kleinkarriert
Der Trend geht zu immer mehr Pixel (Bildpunkte des Sensors). Doch was brauche ich wirklich? 50 Mega? Oder reichen 12 Mega? Zwei Dinge sollte man hier im Hinterkopf haben. Zum einen: Je mehr Pixel auf einer Fläche, desto kleiner müssen diese sein. Je kleiner sie sind, desto schneller kommt es zu Bildrauschen bei wenig Licht. Die Grenzen für diesen Effekt verschieben sich zwar durch neuere Fertigungsmethoden und die in der Kamera eingebaute Bildnachbearbeitung, dennoch führt daran noch kein Weg vorbei.
Zum anderen: Ein gedrucktes Bild (Buch / Zeitschrift) wird in der Regel mit 300dpi gedruckt. Was heißt das? dpi bedeutet Dots-Per-Inch - Punkte pro Inch, also Punkte pro 2,54cm. Für ein DIN-A4-Blatt (ca 21cm*29cm) zu bedrucken benötigte ich demnach eine Bildvorlage  mit 2480*3425 Pixel = 8,5 Megapixel! Nur mal so angedeutet, wie viel man vielleicht wirklich braucht.
Ja, mehr Pixel bringen auch mehr Möglichkeiten mit sich. In der Nachberabeitung lassen sich hier noch extreme Ausschnittsvergrößerungen herausholen. Doch sollte man bei dieser Überlegung mit Berücksichtigen, dass dann meist die Bildkomposition nicht so ganz mitkommt, dann das ganze war dann doch ein bisschen weit weg (oder: das Motiv ist ein bisschen zu weit hergeholt).

7 - Wer hat Macken?
Nach den ganzen Gedanken ein Modell gefunden? Prima. Dann der nächste Tipp: Nach Nutzerforen suchen und sich dort umsehen. Wie sind die Erfahrungen mit dem Modell? Bekannte Macken? Funktioniert was nicht so wie angepriesen? Tipps, bei der Handhabung?

8 - Fachgeschäft: Nimm es in die Hand und teste es - und kaufe dort!
Was hat das Fachgeschäft, was das Internet nicht hat? Etwas, was ich in die Hand nehmen und ausprobieren kann! Mit dem ich auch mal vor die Tür kann (auch wenn der Verkäufer mitkommt oder einen Ausweis als Pfand will). Auf das ich mal mein altes Objektiv setzen kann. Und Testbilder auf meiner Speicherkarte mitnehmen kann. Und bei Fragen wird mir auch gerne weitergeholfen.
Ja, im Internet gibts die Kamera aber billiger? Dann bitte aber auch so ehrlich sein und sich auf das Wagnis der Katze im Sack  einlassen. Im Fachhandel testen und sich beraten lassen um dann im Internet bestellen ist unfähr - Und man braucht sich nicht wundern, wenn es immer weniger Läden gibt, bei denen man mal auf einen Sprung vorbei kann und das ein oder andere Problem sich am eigenen Kameramodell erklären lassen kann.

So, das war es jetzt.

Vieles mehr gibt es noch, was man bedenken kann wie: RAW oder JPG? Connectivity WLAN, Bluetooth, Blitz und was noch alles. Vieles läuft dann ja doch über den Bauch und nicht über den Kopf. Denn mal Ehrlich: Wer braucht WIRKLICH eine Kamera? Aber vielleicht hilft es ja trotzdem ein bisschen, sich auf das Eingangs erwähnte "Warum" einzulassen und das Gefühl etwas zu lenken.

Viel Freude mit der "Neuen"!

Wer mehr über die unterschiedlichen technischen Faktoren, die ein Bild beeinflussen, lesen will, der kann auf http://www.foto-schuhmacher.de/ Details nachlesen.

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